Um ein Bild vom Gesamtzustand des Patienten machen zu können, ist es notwendig, vor der Augenakupunktur eine ausführliche Anamnese und Untersuchung nach den Kriterien der TCM durchzuführen. Die Behandlung selbst sollte in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem behandelnden Augenarzt erfolgen.
Die Augenakupunktur wird in vielen Fällen ergänzend zu einer schulmedizinischen Behandlung angewandt. In anderen Fällen, wo der Augenarzt nicht mehr weiter weiß, stellt sie eine sinnvolle Alternative dar.
Die Augenakupunktur vereint die klassische Akupunktur mit vielen anderen Akupunkturformen und Mikrosystemen. Dabei werden für jeden Patienten je nach Art und Schwere der Erkrankung diese verschiedenen Akupunkturformen individuell kombiniert. Auch die Dauer und die Intensität der Behandlung wird für jeden Patienten individuell festgelegt.
Zu den häufigsten Leiden, die heute mit Augenakupunktur erfolgreich angegangen werden, gehören Makuladegeneration, trockene Augen, Glaukom (Grüner Star), grauer Star im Anfangsstadium, Kurz- und Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit, Retinitis pigmentosa, diabetische Retinopathie, Augenentzündungen, Zentralvenenthrombosen, Sehnervschädigungen sowie Sehstörungen aufgrund von Medikamentenvergiftungen. Dabei können nicht alle Augenleiden geheilt werden – sie können jedoch stark abgemildert oder ihr Fortschreiten gebremst werden.